5 Formulierungstipps für ein wertschätzendes NEIN 

Vielleicht kennen Sie das auch: In Alltag oder im Berufsleben bittet Sie jemand eine Aufgabe zu übernehmen und eigentlich würden Sie dazu am liebsten NEIN sagen und dann sagen Sie doch wieder Ja. Die eigenen persönlichen Grenzen zu formulieren und dabei wertschätzend dem anderen gegenüber zu bleiben ist manchmal gar nicht so einfach.  

Hilfreich ist es sich schon mal im Vorfeld ein paar Formulierungen zu überlegen, die Sie dann nutzen können. Im Folgenden finden Sie 5 Formulierungstipps  
 Terminangebot unterbreiten: 

Diese Technik eignet sich besonders dann, wenn Kolleg*innen oder Vorgesetzte immer alles sofort haben wollen. Ein striktes Ablehnen ist meist gar nicht nötig, wenn Sie die Aufgabe zu einem späteren Zeitpunkt übernehmen wollen. Stimmen Sie zu und verbinden Sie ihre Zusage direkt mit einem Terminangebot. 
 
„Ich helfe Ihnen gern. Ich hätte morgen Vormittag von 10.00 bis 11.00 Uhr Zeit.“ 
 Verständnis zeigen: 

Ist besonders hilfreich in Situationen, in denen Sie sich lange im Gespräch über Probleme ihrer Mitmenschen befinden und dieses wertschätzend zum Ende bringen wollen. Zeigen Sie Verständnis für die Situation des anderen und verweisen Sie auf die Selbstverantwortung. 
 
„Ich kann mir vorstellen, dass das für Sie eine schwere Situation ist, und ich wünsche Ihnen, dass Sie für sich eine gute Lösung finden.“ 
 Hilfe zur Selbsthilfe anbieten: 

Lässt sich gut anwenden bei Menschen, die sich immer wieder gern bei einer Aufgabe helfen lassen und/oder Ihnen immer wieder die gleiche Aufgabe übergeben mit dem Hinweis, dass Sie es viel besser machen würden. Bieten Sie dem Gegenüber eine Lernsituation an, die Sie langfristig entlastet.  
 
„Ich habe für den Ablauf eine Checkliste entwickelt, die Sie gern nutzen können. Wenn Sie noch Fragen haben, können wir diese gern nächste Woche zusammen durchgehen.“ 
 Eine Hand die andere waschen lassen: 

Unterstützt Sie, Freiräume für sich auszuhandeln oder auch eigene Aufgaben mal abgeben zu können. Wenn Sie jemand um etwas bittet und sie der Anfrage zustimmen: Schlagen Sie eine angemessene Gegenleistung für ihr Entgegenkommen vor 
 
„Ja ich kann heute 2 Stunden länger bleiben. Könntest du dann für mich nächste Woche Montag länger bleiben? Ich hätte da noch einen privaten Termin.“ 
 Klar Nein sagen: 

Sie haben immer das Recht, Nein zu sagen. Geben Sie ihrem Gegenüber eine verständliche Erklärung dafür – ohne, dass sie sich rechtfertigen oder entschuldigen. Das erleichtert es dem anderen, ihren Standpunkt anzunehmen. 
 
„Nein, ich kann diese Aufgabe nicht noch mal übernehmen, weil ich dieses Jahr keine Zeit habe. 
„Nein, diese Aufgabe fällt nicht in meinen Verantwortungsbereich.“ 
„Nein, wenn ich länger bleibe, kann ich mein Kind nicht abholen.“   

 

Vielleicht ist es am Anfang noch schwer und ungewohnt für Sie diese Formulierungen zu nutzen. Je öfter Sie das NEIN sagen üben, desto leichter wird es ihnen fallen ihre Grenzen auch deutlich zu machen. Denn ein achtsames NEIN zu anderen ist ein Ja zu mir selbst. Lesen Sie mehr darüber in dem Artikel:

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