Achtsamkeit im Alltag 

Wie auch Sie es schaffen können 

Achtsamkeit zu lernen, ist so ähnlich wie das Trainieren eines Muskels. Je öfter Sie üben, den Fokus wieder auf den gegenwärtigen Moment zu richten, desto leichter fällt es Ihnen, im Hier und Jetzt zu bleiben. Dabei ist es wichtig, über einen längeren Zeitraum kontinuierlich Achtsamkeitstechniken zu praktizieren. Sie können jederzeit damit beginnen und die Techniken in den Alltag integrieren. So ist es möglich, inmitten der alltäglichen Herausforderungen immer mehr in die eigene Balance zurückfinden und in Stresssituationen ruhiger und gelassener zu bleiben. Die Übungen für ihre Achtsamkeit werden immer mehr zur selbstverständlichen Routine – wie Händewaschen für die Seele.
Probieren Sie doch diese ersten Übungen aus, die sich auch gut in den Alltag integrieren lassen: 
1. Die Eine-Minute-Atem-Meditation in ihren Alltag einbauen: 

Setzen Sie sich bequem und möglichst aufrecht hin. Die Füße sollten dabei parallel auf dem Boden stehen und die Hände locker im Schoß liegen. Wenn Sie möchten, können Sie die Augen schließen. Dann richten Sie Ihre Aufmerksamkeit zunächst auf Ihren Körper: Können Sie den Kontakt der Füße mit dem Boden spüren, Ihren Kontakt mit dem Stuhl? Wo im Körper spüren Sie noch Anspannungen - vielleicht in den Schultern oder im Gesicht? Erlauben Sie diesen Verspannungen sich zu lockern und weicher zu werden. 

Nun richten Sie den Fokus auf Ihren Atem: Spüren Sie das Einatmen und Ausatmen – vielleicht können Sie sogar die Pause zwischen den Atemzügen wahrnehmen. Sollten Sie merken, dass Ihre Gedanken abschweifen, bringen Sie Ihre Aufmerksamkeit sanft wieder zurück zur Beobachtung Ihres Atems. 

Wiederholen Sie diese Übung mehrmals am Tag für eine Minute. 
2. Eine Achtsame Kaffeepause nehmen: 

Fast automatisch trinken wir unseren Kaffee oder Tee nebenbei und merken dabei oftmals nicht mal mehr, wie er schmeckt. Nehmen Sie sich einmal am Tag die Zeit, Ihren Kaffee oder Tee ganz bewusst in Stille und ohne Ablenkung zu genießen. Vermutlich werden Sie feststellen, dass sich Ihr Geist schnell langweilt und nach Ablenkung sucht. Nehmen Sie dies einfach wahr und kehren Sie wieder zurück zur bewussten Wahrnehmung Ihres Kaffees oder Tees. 

Nach ein paar Tagen werden Sie merken, wie es Ihnen immer leichter fällt. 
3. Jeden Schritt bewusst wahrnehmen: 

Oftmals hetzen wir den ganzen Tag von A nach B und sind in Gedanken schon am Ziel angekommen. Auf dem Weg zur Arbeit denken Sie vielleicht schon an die Aufgaben oder Probleme, die Sie erwarten. Auf dem Weg zurück nach Hause kommen Ihnen schon die Gedanken über das Chaos auf, welches sie erwartet.  

Unterbrechen Sie mehrmals am Tag diesen Gedankenstrom und nehmen Sie bewusst den Weg wahr – sein Sie achtsam. Spüren Sie beim Laufen, wie Ihre Füße den Boden berühren und lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf den jetzigen Moment. Das können über den Tag verteilt, immer mal wieder kleine Wege sein wie zum Beispiel vom Auto zur Haustür. An der Haustür bewusst einen Moment innehalten, dann erst die Haustür aufschließen. 
4. Wartezeiten nutzen: 

Sie kennen doch bestimmt diese Situation: Sie warten irgendwo, zum Beispiel an der Supermarktkasse oder an der Bushaltestelle, und schon ist Ihr erster Griff zum Handy? Sie können diese Zeit stattdessen viel sinnvoller als kleine Achtsamkeitsübung nutzen, indem Sie bewusst drei tiefe Atemzüge machen und dabei darauf achten, wie sich Ihre Füße, Ihr Nacken und Ihre Kiefermuskulatur anfühlen.   

5. Glücksmomente verinnerlichen: 

Ihr ganzer Tag ist insgesamt eher gelassen und vielleicht sogar schön gewesen – dann kommt ein Erlebnis, über das Sie sich ärgern. Genau dieses bleibt in Erinnerung und lässt Sie noch lange darüber grübeln. Doch warum ist das so? Unser Gehirn ist evolutionsbedingt so ausgerichtet, dass die negativen Erlebnisse lange im Gedächtnis bleiben und die positiven Ereignisse einfach so verloren gehen. Wir fühlen uns dann noch mehr gestresst, weil dem Stresserleben eine höhere Bedeutung zukommt. Um diese Routine zu unterbrechen, sollten wir unseren Glücksmuskel trainieren. 

Schreiben Sie am besten jeden Tag drei Punkte auf, über die Sie sich gefreut haben oder für die Sie dankbar sind. Führen Sie dazu ein Journal oder kaufen Sie sich ein besonderes Notizbuch – das steigert die Motivation gleich enorm. Sie können auch Ihre besonderen Glücksmomente des Monats in einem Glas sammeln und am Ende des Jahres noch einmal ansehen. Nehmen Sie dabei bewusst wahr, wie sich diese Freude im Körper anfühlt! 

 

Ich wünsche Ihnen viel Freude mit meinen 5 Lieblingstipps zur Achtsamkeit im Alltag – melden Sie sich doch gerne bei mir und teilen mir mit, welcher Punkt Ihnen besonders gut gefallen hat! 



Wenn Sie Interesse haben, mehr zum Fundament der Achtsamkeit zu erfahren, lesen Sie doch gerne hier weiter: https://susanne-winkler.de/2021/05/18/achtsamkeit/  
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